Der Wächter von Feštinac
In der Psychologie heißt dieses Phänomen «Pareidolie». «Para» steht im Griechischen für neben oder gegen und «Eidolon» für Bild oder Form.
Wenn man in Wolken Tiere sieht und in Autos Gesichter, nennt man das Pareidolie.
Unser Gehirn sortiert visuelle Informationen in Schubladen, die es kennt – es hat also quasi eine permanent laufende Gesichtserkennung. Laut einer britischen Studie aus dem Jahr 2017 ist uns diese Fähigkeit angeboren.
Um Situationen einordnen und darauf reagieren zu können, ist unser Gehirn evolutionär darauf trainiert, Dinge möglichst schnell wiederzuerkennen. So vervollständigt es automatisch Schemenhaftes oder Dinge, die wir auf den ersten Blick nicht direkt erkennen.
Menschen können in den abwegigsten Gegenständen Gesichter wahrnehmen, etwa in Astlöchern oder Wolkenformationen. Erstaunlicherweise ordnen wir die vermeintlichen Antlitze fast ausschließlich dem männlichen Geschlecht zu, wie eine neue Studie zeigt.
Diese Sinnestäuschung, bei der vorhandene Gegenstände zu neuen, fantastischen Erscheinungen umgeformt werden (z. B. wird in einem Tapetenmuster eine Tiergestalt gesehen, in einem Geräusch ein Wort gehört). Sie wird nicht vom Affekt bestimmt und verschwindet auch bei erhöhter Konzentration nicht.
Ein interessanter Beitrag ist dieser hier: Online Lexikon für Psychologie & Pädagogik (Stangl, 2025).
Ich denke nicht in allen Punkten so, wie hier beschrieben. Was meint ihr dazu?
Ich habe festgestellt, dass nur entspannte Menschen in der Lage sind, pareidolisch (gibt es das Wort?) zu sein. Bei Stress hat der Kopf keine Zeit, frei zu werden.
Mittlerweile gibt es Ausstellungen und Bücher rund um das Thema "Pareidoli". Dann mach ich da eben auch einfach mal mit. #MachsEinfach mit kreativen Bildern. Gefällt euch das? Lass mal wissen...
Fotoserien
Pareidoli (FR, 03. Januar 2025)
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